40 Jahre Computervirus – (K)Ein Grund zum Feiern?!
Irgendwie hat es wohl (fast) jeder schon einmal erlebt: Der Computer scheint plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln. Ohne jede Berührung bewegt sich der Mauszeiger. Eigenartige Texte erscheinen auf dem Bildschirm – aber man tippt doch gar nicht auf der Tastatur. Und wenn es ganz schlimm kommt, sind plötzlich wichtige Dateien verschlüsselt, oder der PC funktioniert gar nicht mehr. Schnell wird klar: Man hat sich einen Virus gefangen. Aber nicht etwa Influenza oder Corona, sondern einen digitalen Virus. Und genau dieser feiert am heutigen 10. November 2023 seinen 40. Geburtstag.
Ein Studienprojekt des damals angehenden Informatikers Fred Cohen aus dem Jahr 1983 ist nämlich die Basis unzähliger Schweißperlen auf der Stirn ebenso unzähliger Menschen. In einem Seminar entwickelte der damals 27jährige ein kleines Programm, das die wesentliche Funktionsweise aller bis heute entwickelte Computerviren aufwies: Vom Nutzer unbeabsichtigt installiert sich die Software auf dem PC und führt durch die User nicht beeinflussbare Funktionen aus. Nebenbei vermehrt sich das gefährliche Programm selbstständig, hängt sich auch an andere Dateien und „wartet“ auf eine Möglichkeit, durch Dateientransfer auch auf andere Geräte überzugreifen. Um möglichst nicht entdeckt zu werden, verändert sich das Virus – wie wir es von Corona oder Influenza kennen.
Vom kleinen Leistungswettbewerb zu gefährlicher Schadsoftware
Was anfänglich eher eine Art Fingerübung von Nerds war, die ihr Können unter Beweis stellen wollten, hat sich inzwischen nicht nur zu einem Problem im privaten PC-Einsatz entwickelt. Vielmehr sind Computerviren heute zu einer echten Bedrohung für ganze Bereiche des gesellschaftlichen Lebens geworden. Können sie doch – was längst keine Science-Fiction mehr ist, sondern erlebte Realität – ganze Unternehmen oder Verwaltungen lahmlegen. Meist ausgelöst durch kriminelle Dritte, die durch Trojaner Zugang zu Einzelgeräten oder ganzen Netzwerken erlangen um dort sensible Daten wie Zugänge zu Online-Konten zu stehlen oder durch Verschlüsselung Erpressbarkeit herzustellen. Kohle für die Wiederherstellung von Daten ist dann die Devise.
Computerviren: Gefahr für Unternehmen und hochsensible Bereiche des Lebens
Längst haben Computerviren auch in höchstsensiblen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ihr Unwesen getrieben. 2004 führte ein Virus zu Unterbrechungen der Satellitenkommunikation – in der Folge fielen unzählige Flüge aus. Erst kürzlich tauchte ein im Iran entwickelter Virus mit dem Namen „Stuxnet“ auf, der als „Cyberwaffe“ eingestuft wurde. Ist er doch in der Lage, spezielle Industrie-Software lahmzulegen. Ein geheimdienstlicher Hintergrund mit dem Ziel eines Eingriffs in das iranische Nuklearprogramm gilt als möglich.
Professioneller Schutz für den konkreten Bedarf
Anders als zur „Geburt“ des Computervirus sind wir heute aber nicht mehr vollkommen machtlos dieser Gefahr ausgesetzt. Denn eine Vielzahl an Schutz-Software bietet für Einzelgeräte wie für komplizierte Netzwerke Abwehrmöglichkeiten. Wichtig allerdings ist, hier auf anwendungsspezifische sich stetig aktualisierende Varianten zu setzen. Denn auch der „Gegner“ schläft nicht. Stetig entstehen neue Computerviren und verlangen schnellstmögliche, wirksame Antworten. Für Unternehmen, Schulen, Landes- und Kommunalverwaltungen wie auch alle weiteren Institutionen mit entsprechend komplexem Schutzbedarf ist hier eine professionelle Beratung und Begleitung durch erfahrene IT-Experten ein längst etablierter Weg. Ein lohnender Weg, denn legt ein Computervirus erst einmal die digitalen Prozesse lahm, werden digitale Daten gestohlen oder kommt eine Lösegeldforderung zur Entschlüsselung plötzlich nicht mehr nutzbarer sensibler Daten ins Haus, wird es teuer – und nicht selten existenziell gefährlich. IT Systempartner Lüneburg steht Ihnen hier jederzeit zur Verfügung.
Nur am Rand…
Übrigens: Der „Vater“ des Computervirus ist heute ein international führender Forscher auf dem Gebiet der Computersicherheit…